Der Begriffe „das lange Schwert“ , Anderthalbhänder
und Bidenhänder führen besonders heute zu
Missverständnissen.
Die einhändig geführten Schwerter mit extra
verlängertem Griff„zu anderthalb Hand“ existierten
vor allem zwischen dem 12.und 14. Jahrhundert.
Ab 1450 bis tief ins 16. Jahrhundert erscheinen diese
langen Schwerter in den Quellen als
„Bastardschwert“, um die Trennung zwischen noch
längeren Fechtwaffen deutlich zu machen.
Heute werden die Begriffe von der Fachwelt so benutzt,
dass der „Anderthalbhänder“ und „das lange Schwert“
strikt getrennt werden,wobei „Bastardschwert“ als eine
Unterform des langen Schwertes betrachtet wird.
Als Renaissance-Bidenhänder, auch Bidenhänder, Bidhänder, Zweihänder,
Zweihandschwert, Flamberge oder Gassenhauer, bezeichnet man Schwerter des
ausgehenden Spätmittelalters und der Renaissance mit langem Gehilz von ca.
40–50 cm und mehr, die für den zweihändigen Gebrauch gedacht waren.
Exemplare des frühen 16. Jahrhunderts wogen meist weniger als drei Kilogramm.
Das lange Schwert mit einem Gewicht zwischen 1,3 und 1,6 kg hatte im 14. und
15. Jahrhundert durchgehend Bestand und war laut Fechtbüchern die primäre
Fechtwaffe der Liechtenauerschen Schule.
Gladius strictus
Schule für mittelalterliche europäische Kampfkunst
SV Blau - Gelb Darmstadt e.V.
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64289 Darmstadt